Hessen – 17 hessische Kreis- und Stadtschüler*innenräte wenden sich mit einem offenen Brief an Kultusminister Armin Schwarz und die Hessische Landesregierung – darunter auch der KSR Darmstadt-Dieburg. Sie kritisieren darin das von der Landesregierung eingeführte „Genderverbot“ und fordern, endlich die realen Probleme des hessischen Schulsystems anzugehen.

„Wir Schüler*innen erleben jeden Tag, was in unseren Schulen wirklich schiefläuft: Lehrkräftemangel, Bildungsungerechtigkeit, mangelhafte Digitalisierung, Unterfinanzierung und kaum echte Mitbestimmung“, heißt es im Brief. Statt Lösungen für diese Missstände zu suchen, setze die Landesregierung auf Kürzungen und Verbote.

Besonders kritisch sehen die Schüler*innenvertretungen das Vorgehen gegen gendergerechte Sprache. So musste laut Medienberichten eine Schule in Eschborn ihre Social-Media-Beiträge löschen und überarbeiten – auf Weisung des Kultusministeriums. Auch der Hauptpersonalrat Schule und die Lehrkräfteakademie seien von entsprechenden Anweisungen betroffen.

„Während an unseren Schulen Lehrkräfte und Ressourcen fehlen, wird offenbar Zeit und Geld in eine Sternchenpolizei investiert. Wir fragen uns: Wie viel kostet dieser Aufwand – und wie viel besser könnte dieses Geld in Bildung investiert werden?“, Max Tischberger, Landesvorstandsmitglied der Landesschüler*innenvertretung Hessen.

Die Kreis- und Stadtschüler*innenräte appellieren an den Kultusminister, den ideologischen Kurs zu beenden und endlich die wirklichen Probleme anzugehen. „Wir laden Sie herzlich dazu ein, das Gespräch mit uns Schüler*innenvertretungen zu suchen. Kinder brauchen Zukunft – keine Sternchenpolizei.“

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